Vago erweitert das bekannte Konzept des Vakuumbeutels für Wäsche um eine per USB betriebene Reisepumpe. Wir testen, wie sich das Duo unterwegs schlägt.
Vakuumbeutel sind beliebte Accessoires für Vielreisende oder alle, die mit Kindern unterwegs sind. Das Konzept ist simpel: Kleidung, Handtücher oder sonstiges voluminöses Gepäck kommt in einen Plastikbeutel mit Ventil, anschließend saugt man die Luft heraus und komprimiert so die Packmaße. Damit bekommt man deutlich mehr in Koffer oder ins Handgepäck.
Vago kombiniert dieses Konzept mit einer per USB betriebenen Pumpe, so dass man auch am Urlaubsort die Luft aus den Beuteln bekommt, um zum Beispiel die dreckige Wäsche von der sauberen zu trennen. Wir testen das Vago-System im Rahmen unserer Themenwelt rund um Reisegadgets. Wer mehr Tipps für den Urlaub sucht, dem empfehlen wir das große Thema „Technik für den Urlaub ” unserer Kollegen von heise online und heise+.
Das Set von Vago ist einfach gehalten: Der Käufer bekommt ein Netzteil, einen Vakuumbeutel mit den Maßen 50 × 60 cm sowie die Luftpumpe (die etwas übertrieben Kompressor genannt wird). Alternativ kann man noch einen Beutel mit den Maßen 70 × 100 cm kaufen, der ist allerdings mit 15 Euro recht teuer.
An der Verarbeitung der Beutel gibt es nichts zu meckern. Die Naht am oberen Rand ist doppelt, mit einem aufgesteckten Plastibügel lassen sich die beiden Beutel sicher verschließen. Das Plastik ist angenehm dick, so dass man nicht das Gefühl hat, einen billige Supermarkttüte gekauft zu haben.
Die Pumpe erinnert an einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher Bluetooth-Lautsprecher (Vergleichstest) . Der Zylinder hat an einem Ende den Anschluss fürs Micro-USB-Netzteil, seitlich sitzt der Anschluss der Pumpe am Beutel und oben ist der Knopf zum ein- oder ausschalten.
Der eigentliche Einsatz ist simpel. Die Wäsche kommt in den jeweiligen Beutel, dieser wird oben luftdicht verschlossen. Anschließend dreht man am Beutel einen kleinen Knopf mit einer Nadel heraus und die Pumpe hinein. Sie wird per Micro-USB-Kabel mit einem einfachen Netzteil oder einer Powerbank verbunden, eingeschaltet und zieht dann die Luft aus dem Beutel. Das klappt bei den Kleinen innerhalb weniger Minuten, bei den großen Beutel dauert es deutlich länger. Die Pumpe schaltet sich ab, wenn sie keine Luft mehr aus dem Beutel saugen kann. Dann dreht man sie ab, setzt Nadel mit Stöpsel wieder ein und ist fertig.
In der Praxis fanden wir ein paar Probleme und Dinge, von denen man wissen sollte: Beim Eindrehen der Pumpe am Beutel sollte man auf keinen Fall zu fest drehen, sonst reißt man leicht das Ventil am Beutel ab und hat dann einen mehr oder weniger nutzlosen Plastiksack. Zudem lohnt es sich gerade bei den großen Beuteln, Zuhause einen Staubsauger zu nutzen, diese saugen die Luft deutlich schneller heraus.
Ein Hinweis: Es ändert sich zwar das Volumen der Kleidungsstücke, nicht aber das Gewicht. Entsprechend sollte man aufpassen, dass man den nun verfügbaren Platz nicht überlädt und am Flughafen umräumen muss.
Das Vago-System ist clever, keine Frage. Die Beutel sind sehr gut verarbeitet und halten deutlich besser als günstige Alternativen. Dafür ist es recht teuer. Und, ganz ehrlich, wer zu Hause und am Reisezielort einen Staubsauger hat, der sollte den nutzen.
Wir empfehlen die Vago-Beutel allen, die entweder viel unterwegs sind und platzsparend packen wollen oder mit Gepäckstücken wie großen Badehandtüchern reisen. Diese zieht Vago sauber zusammen. Die Pumpe ist eine nette Dreingabe, wenn man keinen Staubsauger zur Hand hat.
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